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Silent King



"Wie ein Sturm, der nie aufhörte, ein Tsunami ohne Ende. Und ich war süchtig danach. Ich würde dem Sturm aller Gefahren zum Trotz immer weiter nachjagen."


Klappentext:

 

Madison Montgomery wollte nichts als endlich ein ganz normales Leben führen. Doch Vincent Bishop Hayes zog sie in eine Welt aus Macht, Intrigen und Geheimnissen. Obwohl sie sich versprochen haben, immer ehrlich zueinander zu sein, verbirgt er seine Gefühle hinter meterhohen Mauern. Und immer, wenn Madison glaubt, auf dem Weg zur Wahrheit ein weiteres Puzzleteil gefunden zu haben, schlägt der Elite Kings Club alles, was sie zu wissen glaubt, in tausend Stücke. Werden die Geheimnisse um die Kings für immer zwischen ihnen stehen, oder kann Maddie Bishop endlich vertrauen?

Preise und erhähltliche Ausgaben:

 

Broschiert: 12,90€ (D)

eBook: 9,99€ (D)



Rezension:

 

Über das Cover brauchen wir nicht zu diskutieren, es sieht wunderschön und gefährlich aus, passt also hervorragend zu den anderen zwei Bänden der Reihe. Der Schreibstil war leider alles andere als wunderschön. Es ließ sich furchtbar lesen und war nur minimal besser als Jugenddeutsch, was mich sehr enttäuscht hat. Man sollte doch meinen können, eine Autorin, die schon mehr als drei Bücher rausgebracht hat, hätte Erfahrung gesammelt, aber anscheinend war das hier nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, denn im Vergleich zum ersten Band, in dem sowohl Handlung, Charaktere und Schreibstil sehr gut harmonierten, kam es mir in Silent King eher so vor, als hätte die Autorin schon das Ende geschrieben, bevor sie wusste um was es noch gehen soll.

 

Einige Sätze waren einfach sehr verwirrend und das fing schon am Anfang an, sie passten nicht zu den Szenen und klangen ziemlich blöd und einfältig. Je näher man dem Ende kam, desto unlogischer wurde die Geschichte. Es passierten Dinge bzw. Handlungen wurden beschrieben, die nicht so sein konnten, da sie kurz vorher widerlegt wurden. Außerdem gab es ein paar zusammenhanglose Sätze die einfach nicht reinpassten und von der Grammatik her stimmte öfter mal was nicht. Noch dazu kommt, dass fast jeder Satz mit "Na jedenfalls" begann, was nicht nur der Abwechslung schadet, sondern auch die Spannung nimmt und Schlimmes verharmlost.

 

Etwas das mich sehr aufgeregt hat, waren die ganzen Lieder. Ist mir vollkommen egal welches Lied die hören und von welchem Interpreten das ist! Dummerweise zog sich das durchs ganze Buch und so oft wie ich meine Augen verdreht hab, weil da wieder irgendein Liedtitel samt Künstler stand, müssten meine Augen eigentlich einen Schaden davongetragen haben. Man hätte die ganzen x Millionen Lieder weglassen können und es wäre egal gewesen, denn sie tragen, außer an einer Stelle, nicht zur Handlung bei. Ein weiterer Punkt bei dem ich mich auch immer sehr aufgeregt habe, war dieses ständige umziehen. Keine Ahnung wie oft Madison sich umgezogen hat, aber es war viel zu oft und jedes Mal sehr detailreich beschrieben. Ein Buch lebt durch Beschreibungen, aber hier war es einfach zu genau und das falsche.

 

Um es gleich vorweg zu sagen Madison ist ein totales Flittchen, das Aufmerksamkeit von jedem braucht. Es war einfach ein total nerviger Kindergarten mit ihr. Sie schläft mit weiß Gott wie vielen der Kings und erwartet dann, dass Bishop ihr verzeiht. Bitte was?! Und natürlich stehen ALLE Kings auf sie. Wenn man jemanden wirklich liebt, wie sie immer bei Bishop betont, dann würde sie nicht sofort zum nächst besten rennen und mit ihm schlafen und zu allem Überfluss noch jedem sagen "Ich empfinde viel für dich". Das macht man nicht, wenn man es ernst meint in einer Beziehung.

 

Alle sind auch noch super nett zu ihr und das obwohl sie so viel Mist baut und eine grässliche Freundin ist. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt: Wieso? Die ganze Freundlichkeit ihrer Freunde hat sie nicht mal annähernd verdient. Sie heult sich bei ihrer besten Freundin aus, dass die ja so doof zu ihr wäre, dabei ist SIE die jenige die eine absolut miese Freundin ist. Und dann merkt sie noch nicht mal wie viel andere für sie tun, ist nur am Heulen und fordert immer mehr.

 

Wenn mir in diesem Buch jemand leidtut, dann ist das definitiv Tatum. Tatum wird nur ausgenutzt, von Nate um mit ihr zu schlafen und von Madison damit die jemanden hat bei dem sie sich ausheulen kann, wenn für sie wieder alles ganz schrecklich ist. Sie ist eine wahre und loyale Freundin gegenüber Madison, die sie wiederum "vergisst" und sich nur an sie erinnert, wenn sie sie wieder braucht.

 

An den Kings habe ich tatsächlich nichts auszusetzen, es sind halt Kerle die ihrer Bestimmung folgen müssen, die aber wenigstens sich gegenseitig unterstützen und niemanden einfach links liegen lassen.

 

Mir haben die Nebencharaktere von Anfang bis Ende wesentlich besser gefallen, als die Protagonistin.

 

Bücher sind mehr aus Fantasie als aus Realität gebaut, trotzdem sollte ein Buch im Genre "New Adult" wenigstens ein bisschen glaubwürdig sein. Die Grundidee der Trilogie find ich Hammer, aber dass es dann auch noch eine Insel gibt, die auf keiner Karte zu finden ist, auf der alle von der Außenwelt abgeschnitten sind und nur Latein gesprochen wird, tut mir leid, aber das hat nichts mehr mit glaubwürdig zu tun und gehört meiner Ansicht nach eher in die Richtung Fantasy.

 

Nachdem ich mich so viel über das Buch geärgert habe, war der Schluss widererwartend ganz gut. Spannend und unerwartet geschrieben, leider doch etwas kurz und zu große Zeitsprünge, die aber allgemein im letzten Drittel recht groß waren. Das Ende konnte mich etwas milder stimmen und ich werde Mad Prince und Bad Romance lesen. Allerdings nur, weil ich die Elite Kings mag, wären die genau so furchtbar wie Madison gewesen, dann hätte ich das Buch wirklich abgebrochen.

 

 

Fazit:

 

Das einzige positive war tatsächlich die Spannung, die im gesamten Verlauf erhalten blieb. Egal wie schlimm der Schreibstil wurde, wie oft ich die Augen verdreht und Madison Stück für Stück mehr gehasst hab, die Spannung war immer präsent. So viel war unlogisch und einige Sätze waren vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Teilweise viel zu große Zeitsprünge, Kapitel bei denen man nicht wusste aus wessen Sicht sie geschrieben sind, x Millionen Lieder und Interpreten die genannt wurden und in keinem Zusammenhang mit der Story standen und und und…

 

Nachdem ich mich so sehr auf den 3. Band gefreut habe, bin ich maßlos enttäuscht.

Bewertung:

 

2,5   von   5


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