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Die Stadt der gläsernen Träume | Rezensionsexemplar



"Ein warmes Herz hält Nachtmahre fern."


Klappentext:

Als Nevya eines Tages ihre Träume verliert bricht eine Welt für sie zusammen.

Eines ist klar, jemand muss sie ihr gestohlen haben!

So begibt sie sich auf die Suche nach ihren Träumen und gerät dabei immer mehr in zwielichtige Machenschaften.

Wem kann sie trauen? Wer hat ihre Träume gestohlen? Und vor allem, wird sie ihre Traumwelt je wieder betreten können?

All diese Fragen gilt es zu klären und nicht jeder ist ihr wohlgesonnen. Auf ihrem Weg muss Nevya daher feststellen, dass Albträume gefährlicher sind, als sie scheinen und dass der Schein sehr gut trügen kann.


Rezension:

 

Wo Klappentext und Cover mich neugierig gemacht haben, konnte die Geschichte schlussendlich nicht ganz überzeugen.

 

Der Schreibstil war an einigen Stellen nicht ausgereift. Die Geschichte war oft verwirrend und widersprüchlich. Man glaubt an die Existenz von etwas magischem, aber die Existenz von etwas anderem magischem zweifelt man bis auf das Äußerste an? Das ergibt für mich leider kaum Sinn. Genau so wenig wie die Beschreibung eines nervigen, merkwürdigen Außenseiters, der allerdings im nächsten Satz sehr hilfsbereit und charmant ist.

 

Auch Nevya fand ich als Protagonistin nicht gut gelungen. Sie kam sehr egoistisch und naiv rüber und war auch immer die, der im Endeffekt alles gelungen ist. Auch hatte sie immer von Anfang an einen Plan, wo alle anderen leider, salopp gesagt, zu blöd für waren. Das hat sie in meinen Augen unglaubwürdig gemacht. Die kurzen Augenblicke, in denen es so aussah, als würden auch ihre Pläne scheitern, wurden binnen zwei Sätzen aufgehoben.

Außerdem wurde sie als sehr zurückgezogen beschrieben, jemand, der seit Jahren nur in seiner eigenen Welt lebt, keine Freunde hat und mit niemandem redet, doch urplötzlich kann sie mit allen Figuren sehr gut umgehen und hat ein großes Selbstbewusstsein, inklusive Menschenkenntnis...

Ein glaubwürdiger Charakter muss auch scheitern, so ungern man es ihm vielleicht antut, aber besonders bei Protagonisten kann die Welt nicht vollkommen rosarot sein.

 

Andere Charaktere, wie z.B. Ben Collins, Cee und Zed fand ich hingegen gelungener. Besonders Ben Collins hatte eine unheimliche und einnehmende Ausstrahlung, die auch genau so bei mir angekommen ist.

 

Die Welt an sich, war sehr schön und auch gut gelungen. Mit der Great Shell und ihrer mystischen Ausstrahlung, den verschiedenen Vierteln, hat mich die Stadt neugierig gemacht. Eine neue Stadt in unserem Amerika zubauen und die Figuren dort wandeln zu lassen, anstatt einen bereits bestehenden Ort zu nehmen, gibt definitiv Pluspunkte!


Fazit:

 

Alles in allem war es eine sehr gute Idee, bei der es leider an der Umsetzung scheiterte. Wiedersprüche in Handlung und Schreibweise zogen sich durch das ganze Buch und die Protagonistin war mir persönlich sehr unsympathisch und unglaubwürdig. Wohingegen die Ausstrahlung einiger Nebencharaktere absolut greifbar war.

Potenzial ist also vorhanden, es muss nur noch ausgeschöpft werden!

Bewertung:

 

3 von 5


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